Ein (wenig) liebenswürdiger Rabauke aus dem Rio Tocantins

Crenicichla compressiceps sah ich erstmals vor Jahren bei einem Händler und war sogleich fasziniert. Mit der Gattung Crenicichla hatte ich mich bis dato noch nicht näher beschäftigt, sie war bei mir nur unter "viel zu große Rabauken" abgelegt – ich mag ja lieber eher kleine Fische. Die Tatsache, daß es in der Gattung auch Arten meiner Kragenweite gab, weckte sofort mein Interesse. Mangels Beckenkapazitäten für diese kleinen, aber dennoch zuweilen ruppigen Gesellen blieb es aber seinerzeit bei einer kurzen Schwärmerei.

Crenicichla CompressicepsAls sich mir dann aber im Dezember 2007 im Zwergbuntbarschforum die Gelegenheit bot Wildfänge dieser Art von privat zu erhalten, war ich sofort wieder Feuer und Flamme. An mangelnden Beckenkapazitäten sollte es diesmal nicht scheitern. Lediglich das Transportproblem hätte mir noch einen Strich durch die Rechnung machen können, da die Tier in Unna saßen und ich nicht die Zeit hatte diese dort kurzfristig abzuholen. Hier kam mir dann der Zufall bzw. der Markus zur Hilfe. Markus hatte ebenfalls Interesse an diesen Tieren, hatte seine Aquarien aber vorübergehend wegen eines anstehenden Umzugs stillgelegt. Er bot mir an mir die Tiere vorbeizubringen und bat mich einige bis zu seinem Wiederaufbau zwischenzuhältern. Dieses verlockende Angebot konnte ich natürlich nur annehmen. Das hieß für mich also, daß ich schonmal für eine entsprechende Unterbringung zu sorgen hatte.